Warum IBP Ausbildungen Wirksamkeit entfalten

Fundiertes fachliches Know-how kombiniert mit persönlichen Bewusstwerdungs- und Reifeprozessen

Der aktuelle Stand der Forschung lässt Hilfesuchende aufatmen bei der Qual der Wahl unter den vielzähligen Psychotherapie-Richtungen: Psychotherapie wirkt bei einem breiten Spektrum von psychischen Belastungen und Störungen, und zwar unabhängig vom Verfahren. Wir dürfen also getrost nach unserem Bauchgefühl gehen und diejenige Therapeutin oder denjenigen Coach für uns selbst auswählen, die oder der uns am sympathischsten ist. Dasselbe gilt bei der Wahl des Ausbildungsprogrammes zur Psychotherapeutin oder zum Coach: Wenn dasjenige Verfahren gewählt wird, zu dem man sich am meisten hingezogen fühlt und von dessen Wirkung man überzeugt ist, dann stehen im späteren Therapie- oder Beratungsprozess die Chancen optimal, dass sich ein hilfreicher Prozess entfalten kann (Wampold et al., 2018).

Ganz unbescheiden kann das IBP Institut Schweiz für sich in Anspruch nehmen, dass es bereits seit 30 Jahren seinen Ausbildungsfokus auf die in der aktuellen Forschung hervorgehobenen wirksamen Aspekten legt: nämlich auf die therapeutische Haltung und auf individualisierte Handlungspläne.

Was ist damit gemeint?

Metaphorisch ausgedrückt liesse sich das so beschreiben: um jemanden sicher durch schwieriges, zum Teil unbekanntes Gelände zu führen, braucht es nicht nur einen Plan und gute Kenntnisse über verschiedene Geländearten und Techniken, sondern auch bestimmte Stärken, um bei wechselnden Gegebenheiten die geplante Route adäquat und zweckmässig anzupassen. Solche Stärken fördern wir in unseren Ausbildungen gezielt durch Einzel- und Gruppenselbsterfahrung und durch Bewusstmachung von Haltungsfragen. Die Fähigkeit individualisierte Handlungspläne zu erstellen, durch erfahrungsbasierte Metareflexion.

Therapeutische Haltung

Auf die Therapie bezogen heisst das, dass der/die Therapeut*in fähig sein muss, einen Beziehungsraum zwischen sich und der Hilfe suchenden Person zu kreieren, in dem sich diese mit allem, was sie ist, vertrauensvoll einzubringen wagt und sich darin wirklich gesehen und gehört fühlt. Sehen und Hören ist in diesen Zusammenhang nicht nur visuell (gesehen) oder verbal (gehört) gemeint, sondern als ein Sich-gesehen-und-gehört-fühlen im ganzen Menschsein, also in allen Dimensionen, die dieses Menschsein umfasst.

Von Seiten der therapierenden Person braucht es dazu ein ausgeprägtes Mass an Feinfühligkeit, Schwingungs- und Differenzierungsfähigkeit. Nur wenn die begleitende Person sich selbst, ihr eigenes Geworden-sein mit allem Nährenden und Verletzenden, ihre eigenen Schwächen und Stärken, ihre eigene Emotionalität und Reaktivität, ihre eigenen Automatismen und Muster kennt, kann sie fein abgestimmt und adäquat auf ein DU, auf ihr Gegenüber antworten.
Hier liegt eine ganz besondere Stärke der IBP Ausbildung: Der Zuwachs an Bewusstheit über das eigene Selbst. In diesem Selbsterfahrungsprozess erfährt die werdende Therapeutin ihre eigene Empfindsam- und Verletzlichkeit, wenn es um Ich-nahe Themen geht. Das kommt ihrer Einfühlsamkeit gegenüber der Empfindsam- und Verletzlichkeit von Patientinnen und Klienten zugute. Durch die Auseinandersetzung mit sich selbst wird die künftige Therapeutin / der künftige Coach einen klareren Blick dafür gewinnen, was ihre / seine Stärken und blinden Flecken betrifft. Sie oder er lernt die Gefühle und Impulse, die ein Gegenüber bei ihr oder ihm auslösen, zu identifizieren. So verhilft die vertiefte Auseinandersetzung mit sich selbst zu Professionalität und gleichzeitig zur Kompetenz, ein fachlich wie menschlich hilfreiches und spürbares Gegenüber zu sein.

Individualisierte Handlungspläne

Ein zweiter wichtiger Pfeiler, den wir in unseren Ausbildungen stark gewichten, sind individualisierte Handlungspläne. Damit wir durch das Gelände des therapeutischen Prozesses sicher navigieren können, brauchen wir eine klare Vorstellung über das Gelände: sozusagen eine Landkarte. Zusammen mit dem ganzheitlichen Blick auf das Gegenüber wird es möglich, ein/e massgeschneiderte/s Therapie oder Coaching zu praktizieren. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, immer wieder innezuhalten, den Blick vom Gelände weg hin zur Landkarte zu richten und aus einer Metaposition das Erfahrene zu reflektieren: Wo befinden wir uns gerade? Wie sind wir bis hierhergekommen? Wo soll es weiter lang gehen? Warum?

Auch wenn die Integrative Körperpsychotherapie IBP zahlreiche effiziente und hilfreiche Tools in ihrem Methodenkoffer vereint, so ist ohne das regelmässige Einnehmen der Metaposition die Gefahr gross, sich im Dickicht des unwegsamen Geländes der Psyche zu verirren.

Was eine IBP Ausbildung einzigartig macht

Mit einer IBP Weiterbildung wählen Menschen nicht nur eine Methode, die Körper, Geist und Seele miteinbezieht, sondern eine Ausbildung, in der persönliches Wachstum, Haltungsfragen und Reflexion als fixer Bestandteil des Professionaliserungsprozesses gesehen und von den Ausbildner*innen vorgelebt werden. Dadurch werden Qualitäten entwickelt und gestärkt, die unabdingbar sind, um eine Hilfe suchende Person sicher und liebevoll durch das unwegsame Gelände der Psyche zu begleiten. IBP Ausbildungskandidat*innen lernen fundiert, Psychotherapie und Coaching wirklich auf ihr Gegenüber zugeschnitten zu praktizieren und eine ganzheitliche Sicht einzunehmen. Patientinnen und Klienten werden durch IBP Therapeutinnen oder Coaches mit Bestimmtheit nicht auf ihr Problem oder ihre Diagnose reduziert, sondern als einzigartiges Individuum wahrgenommen, dessen Bedürfnisse für die Therapie oder das Coaching genauso einmalig und individuell sind wie sie selbst. Aus diesem Grund gibt es die IBP Behandlung im eigentlichen Sinn nicht, sondern nur Therapie- und Coachingprozesse, welche in der Haltung und mit den Tools von IBP geführt werden.

Unsere Ausbildungen ziehen daher überwiegend Menschen an, die gerne selbstständig denken und handeln, beziehungsorientiert sind und denen persönliche Bewusstwerdungs- und Reifeprozesse ebenso am Herzen liegen wie fundiertes fachliches Know-how. Sie machen unsere Ausbildungen einzigartig.

 

Silvie Pfeifer

Lic. phil., IBP Psychotherapeutin und Ausbildnerin, Mitglied der IBP Institutsleitung

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